An der Donau bei St.Pantaleon-Erla soll eine Waterbike-Trainings-Strecke errichtet werden. Die Strecke befindet sich an der denkbar ungünstigsten Stelle und wird von der Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt. Der Blog befasst sich mit den Auswirkungen der Jetski-Strecke auf Bevölkerung, Umwelt und Natur und beinhaltet eine umfangreiche Sammlung von Pressemeldungen zu diesem Thema.
Kleiner
Lokalaugenschein an der Donau bei Ardagger. Hier befinden sich zwei
vorgelagert Inseln. Der Bereich um die Insel Hochau ist als
Naturschutzgebiet ausgewiesen und Heimat zahlreicher Vögel. Aktuell sind
in diesem Bereich ca. 300 Graugänse aufhältig und auch der Seeadler ist
hier regelmässig zu Besuch. Es ist kaum zu glauben, aber auch hier
wurde eine Jetski-Trainingsstrecke ausgewiesen und aktuell sogar ein
Antrag gestellt. Wär mal interessant, welche Schreibtischtäter für so
etwas zuständig sind.
Aktuell kann man wieder die Seeadler an der Donau beobachten. Die Adler sind gerade dabei, ihre Horst neu aufzubauen und man kann sie entlang der Überströmstrecke bei der Jagd beobachten.Die geplante Jetski-Strecke stellt das wichtigste Jagdrevier der Seeadler dar. Sollte hier der Betrieb anlaufen, dann ist davon auszugehen, dass sich das Adlerpaar einen anderen Horstplatz sucht.
Mit
heutigem Tag läuft die Frist ab, an der die Bojen für die Jetski
befestigt werden. Es sind keine Bojen verankert, da die Verankerung
untersagt wurde. Das freut alle in der Region, da es zumindest ein
Teilerfolg ist. Aber wir sind trotzdem vorsichtig, da die Antragssteller
in der Vergangenheit ihre Beharrlichkeit unter Beweis gestellt haben.
Seit nunmehr 20 Jahren (!) stellen sie in unregelmässigen Abständen
Anträge, die immer wieder abgelehnt werden oder im Sande verlaufen. Es
ist davon auszugehen, dass in Zukunft wieder Anträge gestellt werden,
vielleicht in anderer Form oder an anderer Stelle. Die Antragssteller
wollen partout nicht einsehen, dass sie als Randgruppe von der
Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt werden und arbeiten fest daran, dass
es auch so bleibt. Hier geht es um mehr, als nur um den Seeadler oder
ein paar seltene Tierarten. Hier geht es vor allem um die Tatsache, dass
eine Randgruppe hier etwas durchsetzen will, dass mehrheitlich von
allen abgelehnt wird.
Zusätzlich liegen noch Unterschriftenlisten bei diversen Geschäften und Lokalen in der Region auf. Man kann auch beim Campingplatz in Au unterschreiben.
Diese
Frage tauchte in der letzten Zeit immer wieder auf. Einige Journalisten
versuchten, mit den Antragsstellern Kontakt aufzunehmen - was nicht
immer von Erfolg gekrönt war. Im ORF gab Wolfgang Straßer vom Jetsportclub Wavesurf ein Interview.
Dreht
man die Zeit ein wenig zurück, so gab es 2017 noch drei Vereine, die in
Strengberg einen Antrag stellten. Mittlerweile ist nur ein Verein
übrig, nämlich der Jetsportclub Wavesurf.
Aus der Website
wird man auch nicht wirklich schlau: der letzte Eintrag stammt aus dem
Jahr 2011 (!). Seitdem wurde die Website offenbar nicht mehr
aktualisiert und viele Links gehen einfach ins Leere.
Bemerkenswert ist trotzdem, wie sich der Verein medial präsentiert: der Youtube-Kanal ist ein kleines Sammelsurium an Kuriositäten, die nur schwer zu ertragen sind.
Angesichts
dieser Tatsache stellt sich hier schon die Frage, ob man es mit einem
ernstzunehmenden Antragssteller zu tun hat, oder ob hier eine
Gauditruppe am Werk ist.
Neben dem etwas eigenwilligen Internetauftritt ist die Beharrlichkeit der Antragssteller auf jeden Fall bemerkenswert. In den letzten 20 Jahren wurden immer wieder Anträge zur Errichtung von Jetski-Strecken gestellt. Diese Anträge wurden begutachtet, verhandelt, abgelehnt oder verliefen schliesslich im Sand.
An dieser Stelle vielleicht eine Anmerkung in eigener Sache: wer mich kennt, weiss, dass ich nun seit mehr als 20 Jahren im Event- und Sportbereich tätig bin. Professionelle Arbeit ist in vielen Bereichen Grundvoraussetzung für das Funktionieren. Speziell Motorsport erfordert ein gewisses Verantwortungsbewusstsein. Sieht man sich die Videos des Vereins an, dann ist hiervon nichts zu bemerken. Da hilft es auch nichts, wenn man beschwichtigt und auf das Alter der Videos verweist. Wäre man professionell, so hätte man diese Dinge längst aus dem Netz entfernt und die Website aktualisiert.
Auf öffentlichen Gewässern war es bisher
in Österreich nicht erlaubt, mit dem Jetski zu fahren. An einigen
privaten Gewässern wurden allerdings die Möglichkeiten geschaffen, um
dort mit Jetski zu fahren.
In der Nähe von Pöchlarn gibt es einen Baggersee auf dem Gelände der Firma Lasselsberger.
Auf
der Donau hat das damalige Verkehrsministerium 2019 unter
Bundesminister Norbert Hofer eingeschränkte Möglichkeiten an drei
Bereichen festgelegt, in welchen künftig auf der Donau Waterbikes
genutzt werden können:
Strom-km 2152,00 bis 2149,90 (linkes Ufer bei Feldkirchen)
Strom-km 2085,500 bis 2084,00 (zwischen Insel Hochau und dem rechten Ufer bei Ardagger)
Strom-km 2108,500 bis 2104,300 (rechtes Ufer bei St.Pantaleon-Erla)
Für den Bereich um St.Pantaleon-Erla wurde die Errichtung der Jetski Strecke beantragt und die Verankerung von drei Bojen bewilligt. Sollte der Betrieb an dieser Stelle ermöglicht werden, ist davon auszugehen, dass auch an den anderen Stellen Anträge eingebracht werden.