Der Name Jetski ist eigentlich ein geschütztes Markenzeichen des Herstellers Kawasaki. Im Beamtenjargon spricht man von Wassermotorrad/Waterbike. Dieser Begriff beschreibt das Wasserfahrzeug eigentlich am besten: die Sitzposition ist ähnlich wie auf einem Motorrad, gesteuert wird das Fahrzeug mit einem Lenker, auf dem auch der Gasgriff sitzt.
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ein älteres Foto eines Steher-Jetski, aufgenommen vor den Azoren |
Der Antrieb erfolgt über einen sogenannten Jetantrieb. Eine innenliegende Schraube, ein sogenannter Impeller, erzeugt einen starken Wasserstrahl, der für den Vortrieb sorgt. Jetski sind sehr wendig, in der Regel stark motorisiert und können Geschwindigkeiten bis weit über 100km/h erreichen.
Bekannte Hersteller sind neben Kawasaki, Honda, Yamaha, Suzuki, Sea-Doo, Benelli, Rickter und Belassi
Im Grund genommen gibt es zwei Bauweisen:
die "Sitzer", bei denen der Fahrer auf der Sitzbank sitzt und bei denen auch noch eine zweite Person am Sozius mitfahren kann.
Die "Steher" haben einen hochklappbaren Lenker und ermöglichen es dem Fahrer, auch stehend zu fahren. Diese Geräte eignen sich gut für Sprünge und Trickfahrten.
Als Antriebsarten dienen unterschiedliche Verbrennungsmotoren (Zweitakt, Viertakt), neuerdings auch Elektromotoren.
Auch wenn der Zweitaktmotor immer mehr aus dem Fahrzeugbereich verdrängt wird und aktuell nur mehr in einigen Mopedmodellen zu finden ist, so findet der Zweitakter bei den JetSki immer noch Verwendung. Jeder Mopedschrauber kennt den Zweitakter: er ist leistungsstark und einfach aufgebaut.
Durch die Beimengung von Motoröl zum Treibstoff erfolgt eine lageunabhängige Schmierung. Diesen Vorteil macht man sich bei geräten zu Nutze, die ständig ihre Lage ändern (z.B. auch Motorsensen, Motorsägen). Unter anderem ist der Zweitakter auch noch bei Steher-Jetski im Einsatz, die hier bei Trickfahrten eine optimale Schmierung gewährleistet wird.
Der Zweitakter hat aber auch erhebliche Nachteile: bei der Fahrt wird das beigemengte Öl verbrannt, was zu einer erheblichen Umweltbelastung führt. Nicht umsonst werden Zweitaktfahrzeuge (z.B. Trabant) nicht mehr produziert und weitgehend aus dem Verkehr verbannt. Dazu kommt die Geräuschentwicklung: Das kreischende Motorengeräusch der Zweitakter ist jedem bekannt. Viele werden sich noch ein die 70er und 80er erinnern, als noch jede Menge Zweitaktmotorräder (z.B. Yamaha RD) auf den Strassen unterwegs waren und für eine dementsprechende Geräuschkulisse sorgten.
Im Gegensatz zu Strassenfahrzeugen unterliegen die Jetski als Sportgerät kaum Beschränkungen. Es gibt keine Leistungsobergrenze und auch keine wirklichen Lärmbeschränkungen. Aktuell sind Jetski mit weit über 300PS am Markt, viele Fahrer verpassen den Fahrzeugen noch zusätzliches Motortuning.
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