Am 15.01.2017 fand die jährliche Seeadlerzählung statt. Ein Großteil
der Seeadler besucht unsere Gewässer als "Wintergäste", in den letzten
Jahren fanden sich aber auch einige Seeadlerpaare in Österreich ein, um
hier zu brüten. Derzeit zählt man 24 Brutpaare in Österreich, im letzten
Jahr verließen 33 Jungvögel den Horst. Mit einer Flügelspannweite von
2,30m ist der österreichische Wappenvogel der größte Adler Europas und
war nach seiner Ausrottung jahrzehntelang aus unseren Breiten
verschwunden. In den letzten Jahren konnte man den Seeadler aber wieder
vermehrt in Österreich beobachten. Die Augebiete entlang der March und
Donau, aber auch das Gebiet um den Neusiedler See zählen zu den
bevorzugten Brutgebieten.
Jedes jahr im Jänner beteiligen sich
ca. 50 Vogelkundelr an der sogenannten Synchronzählung und besuchen
Gebiete, in denen sich Seeadler bevorzugt aufhalten. Um Doppelzählungen
zu vermeiden, werden Beobachtungsort, Beobachtungszeit, Flugrichtung und
Altersklasse der Tiere notiert.
Das Comeback des Seeadlers ist
vor allem dem Verbot von Umweltgiften wie DDT, aber auch dem Schutz der
Brutplätze zu verdanken. Die Seeadler brauchen für die Brut absolute
Ruhe, in den Monaten Februar bis April kann eine Störung am Horst zu
einem Ausfall der Brut führen. Nach wie vor fallen aber Seeadler
illegaler Verfolgung durch Abschuss und gezielten Gifteinsatz zum Opfer
oder verenden qualvoll, wenn sie mit belihaltiger Jagdmunition erlegte
Wildtiere fressen.
![]() |
Bisher gab es drei Fälle in Österreich, in denen drei Jungvögel den Horst verließen. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen